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17.12.2017 13:01 Alter: 6 yrs
Kategorie: Klassenfahrten

BORG Goes Europe: Straßburgfahrt 2017


Mittwoch, 13. Dezember, früh am Morgen in Egg. Zitternde Körper, peitschend kalter Wind. Versammelte Mengen, lautes Stimmengewirr, vereinzeltes Gelächter, allgemeine Vorfreude. Unter den Schülern und Schülerinnen der 8ten Klassen herrscht Aufbruchsstimmung - Straßburg das Ziel.

Der Bus erscheint um 7.15 Uhr und wird mit Wohlwollen empfangen. Schnell sind Gepäck und Personen verladen, damit der Kälte entkommen wird und die Fahrt losgehen kann. Die Busfahrt gestaltet sich unterhaltsam. Die Laune ist gehoben. Nach nur wenigen Zwischenhalten und minimalen Verkehrsproblemen erreichen wir Colmar, an dessen Weihnachtsmarkt wir uns erfreuen. Unsere Kinderaugen funkeln im Anblick der feierlichen Beleuchtung.

Nachdem wir neue Kraft durch Leckereien und warme Getränke getankt haben, statten wir dem Unterlinden Museum einen Besuch ab. Wir betrachten dort moderne Kunst, alte Ausgrabungsstücke und den berühmten Isenheimer Altar. Geführt werden wir durch einen mehr oder weniger motiviert klingenden Audioguide.

Anschließend geht die Fahrt mit dem Bus weiter, nach Straßburg, zu unserem Quartier. Es gilt die Zimmer im Jugendgasthaus Ciarus zu beziehen, sich ein wenig auszuruhen und anschließend gemeinsam das Abendessen einzunehmen. Hierfür werden Bons verteilt, was so manchen Gefängniswitz provoziert. An der Qualität und Quantität der Speisen gibt es jedoch nichts auszusetzen.

Nach dem Mahl spazieren wir gemeinsam in die Altstadt, vorbei an bewaffneten Securities und rucksackdurchsuchenden Kontrollen, zum Weihnachtsmarkt und weiter. Umringt von Gebäuden verteilen die Lehrkräfte die letzten Informationen und Anweisungen, woraufhin freie Abendgestaltung ansteht.

Die Meisten verbringen diesen Abend in Tavernen, Bars oder auf dem Markt. Nach und nach kehren sie dann schließlich zum Ciarus zurück, führen die letzten Gespräche im Zimmer, um alsbald in den erholsamen Schlaf zu entgleiten. Morgen würde ein neuer, aufregender Tag anstehen.

Am Donnerstag starten wir, je nach Intension des Vorabends, topmotiviert und ausgeschlafen mit einem mehr oder weniger großen Frühstück in den Tag. Bereits um 7.50 Uhr geht es mit dem Bus zum Europäischen Parlament, wo wir zuerst vom BesucherInnendienst in die Funktionsweise und Struktur des Parlaments eingeweiht werden.

Anschließend schildert uns EU-Abgeordneter Michel Reimon (Grüne) seine Position im Parlament und es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Der krönende Abschluss des Besuches im Parlament bildet der Besuch der Plenarsitzung, in welcher über die Themen Meinungsfreiheit in Vietnam und Verbot der Opposition in Kambodscha debattiert wird.

Um 11 Uhr können wir dann, um uns für den Nachmittag zu stärken, selbst versorgen. Während die einen schon um Mittag ihren ersten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken, warten die anderen doch lieber bis zum Abend. Gut zwei Stunden später beginnt unsere Führung durch die Altstadt von Straßburg, bei der wir von einer sehr netten Dame in die Geschichte Straßburgs eingeführt werden.

Ab 15.20 Uhr trennen sich unsere Wege: Wir haben die Qual der Wahl zwischen drei verschiedenen Museen, dem Museum für Dekorative Kunst, dem Historischen Museum und dem „Tomi-Ungerer“ Museum.

Nach gut zwei Stunden Museumsbesuch verirren sich die meisten schließlich am Weihnachtsmarkt und verbringen dort noch ihren restlichen Nachmittag. Um 19.45 gibt es dann endlich Abendessen in unserem Hotel, danach haben wir freie Abendgestaltung.

Während die einen Trübsal blasen, da der Weihnachtsmarkt bereits um 20 Uhr schließt, lassen die anderen den Abend gemütlich in einer Bar, oder auch im Hotelzimmer, in dem striktes Alkoholverbot herrscht, ausklingen.

Da es bereits der dritte Tag in Straßburg war, kommen die meisten nur bedingt gut aus ihren Betten heraus. Deswegen müssen die Koffer auch besonders schnell gepackt werden, da wir bereits um 8.15 Uhr die Reise zum Europarat antreten. Zuvor verzehren jedoch noch alle ihr Frühstück und die gesamte Mannschaft genießt das überraschende Lob über die sorgfältig aufgeräumten Zimmer.

Im Europarat erhalten wir schließlich von einer äußerst engagierten Dame eine Führung durch das Gebäude. Die dazugehörigen Informationen bleiben uns ebenfalls nicht vorenthalten. Als keine Fragen mehr zu den Mitgliedstaaten und den Funktionen des Europarates offen sind, fahren wir weiter nach Illkirch, um dort unsere Mittagspause zu verbringen.

Der letzte Programmpunkt ist die Maginot-Linie in Marckolsheim, wo wir auch durch das Musée Mémorial de la Ligne Maginot du Rhin geführt werden. Außerdem erzählt uns ein 93-jähriger Elsässer Geschichten und Eindrücke aus dem 2. Weltkrieg. Mit dabei war auch bei diesem Programmpunkt unser Busfahrer, der sich an dieser Stelle wirklich ein großes Dankeschön verdient hat. Seit der Neapel-Reise sind wir nämlich leider nicht mehr so viel Nettigkeit gewöhnt.

Ebenfalls sehr löblich ist seine Kompetenz als Busfahrer, die dazu verhalf, dass wir ausnahmsweise einmal zur vorgesehenen Zeit im Bregenzerwald ankommen. Des Weiteren möchten wir uns bei allen Lehrern für die super Organisation dieser unvergesslichen, aber leider auch letzten gemeinsamen Reise bedanken! (Philipp Beer, Laura Vögel, Markus Waldner; 8bn)