Kategorie: Exkursionen, Geschichte
Lebendige Geschichte im Egg Museum
Am Montag, den 22. Mai 2023 besuchten wir, die 6ab Klasse in Begleitung unseres Geschichtelehrers Markus Flatz, die Ausstellung „Wehrhafte Wälder Wiebôr. Der Mythos um die weiße Juppe“ im Egg Museum.
Schon im Aufgang zur Ausstellung konnten wir im Treppenhaus einige Interpretationen der Sage begutachten, die SchülerInnen der 8ab angefertigt hatten. Der wirkliche Ausstellungbesuch begann aber erst im ersten Saal. Dort erhielten wir vom Museumsleiter Andreas Hammerer eine kurze Einführung über den Dreißigjährigen Krieg und per Video eine Einführung über die sagenhafte Schlacht der Bregenzerwälderinnen in weißer Juppe an der roten Egg (Großdorf).
Im zweiten Saal wurden wir mit der Frage konfrontiert, ob die weiße Juppe damals schon existierte. Sie soll in der heutigen Form im 19. Jahrhundert zur feierlichen Einweihung der Bezegg-Sul im Jahre 1871 entstanden sein. Zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs gab es bäuerliche Arbeitskleidung aus Rohleinen, aber jedenfalls keine weiße Juppe.
An den Wänden wurden anhand verschiedenster Bilder und Texte der Einfluss der Sage auf die Tradition des Bregenzerwaldes dargestellt. Aber auch als Werbemittel der Käsefirma „Alma“ wurde die weiße Juppe verwendet. Von der Decke hingen weiße Fahnen mit Aussagen verschiedenster BregenzerwälderInnen. Dies setzte sich im dritten Raum fort.
Der geschichtliche Hintergrund in Bezug auf die Sage und ihre Veränderung durch die Zeit wurden im letzten Ausstellungsraum behandelt. Dort stellte sich heraus, dass die erste Niederschrift erst fast 200 Jahre später entstand. Der einzige Zeitzeuge war Pater Ransperg, der eine Chronik des Dreißigjährigen Kriegs geschrieben hatte. Er erwähnte, dass plündernde Söldner von Bregenzerwäldern abgewehrt und getötet wurden. Von Frauen war nicht die Rede. Außerdem ist laut Erkenntnissen die damalige Schwedenfahne wahrscheinlich eine Franzosenfahne.
Zum Abschluss hatten wir noch die Möglichkeit, die Ausstellung detaillierter anzuschauen. - Ob die Sage jetzt wahr ist oder nur ein Mythos, muss jeder für sich selbst entscheiden. (Alexandra Hammerer, 6ab)