Kategorie: Musik, VWA
Spannende Kurzreferate, vielfältige musikalische Beiträge
Nicht in den eigenen Räumlichkeiten verweilt unsere Schule alljährlich zur Präsentation herausragender Vorwissenschaftlicher Arbeiten und musikalischen Darbietungen, sondern lädt jeweils in einem anderen Ort des Bregenzerwaldes zu einem Abend ein, der einen Einblick in die Leistungen des musischen Zweiges und die Fähigkeiten der MaturantInnen beim engagierten Forschen bietet. Heuer fand dieser Abend am 23. Mai im Ritter-von-Bergmannsaal in Hittisau statt.
Nach einer Einstimmung durch den von Elisabeth Margut geleiteten Schulchor mit „Yesterday“ und dem Vorarlberger „Liedle, Liedle“ begrüßte Direktor Ariel Lang Eltern, Freunde, SchülerInnen sowie aktive und pensionierte LehrerInnen, die sich zu diesem Abend eingefunden hatten. Der Direktor wies in seiner Rede sowohl auf die breite Klaviatur der Themen der Vorwissenschaftlichen Arbeiten als auch auf das wichtige Zusammenspiel von Ensemble und Solisten im musischen Zweig hin. Er untermauerte aber auch die Bedeutung der Verbindung von Kopf, Herz und Hand an unserer Schule, die auch diesen Abend bestimmte.
Die musikalische Vielfalt machte dabei nicht nur die bunte Mischung von einem Wälderlied wie „D`Aumadwod“ über den afrikanischen Song „Senzenina“ und klassische Kompositionen von Joseph Haydn und Mozart bis zu Hits von Amy McDonald, Imagine Dragons und den Foo Fighters deutlich. Diese Vielfalt wurde auch in der Fülle an Solisten und Gruppen sowie den Instrumenten sichtbar. Ein Trompetensolo begeisterte so ebenso wie ein Violin- und Querflötensolo oder der Auftritt eines Holzbläserquintetts sowie der Band. Geschickt wurde dabei auch der Bogen von volkstümlicher und klassischer Musik zu modernem Pop und Rock gespannt.
Während mit diesen musikalischen Darbietungen das Herz angesprochen wurde, boten unter der Moderation von Susanne Greber-Germann sechs Kurzreferate, in denen MaturantInnen ihre Vorwissenschaftlichen Arbeiten präsentierten einerseits geistige Nahrung, vermittelten andererseits aber auch einen Eindruck von der Vielfalt der Forschungsmöglichkeiten.
So blickte Bianca Wirth (8ai) in ihrer VWA auf die Lebensmittelversorgung in Vorarlberg während des Ersten Weltkriegs, während Philipp Beer (8bn) aufzeigte, wie Google sich Daten von Nutzern beschafft und was damit gemacht wird. Samuel Stadelmann untersuchte, angeregt von den Erfahrungen seines Vaters, die Geschichte des SOS-Kinderdorf und dessen Bedeutung während des Jugoslawien-Kriegs.
Der Frage, ob Weizen aufgrund des Einsatzes von Pestiziden und Überzüchtung inzwischen gesundheitsschädigend ist, ging Laura Vögel in ihrer VWA nach, während Laura Willam nicht nur den gesellschaftskritischen Impetus der Kunstrichtungen Fluxus und Situationistische Internationale untersuchte, sondern auch selbst unter dem Titel „Me and Food“ ein Video im Stil dieser Strömungen produzierte.
Tobias Voppichler schließlich beschäftigte sich in seiner VWA nicht nur theoretisch mit der Fender-Telecaster E-Gitarre, sondern schilderte auch ausführlich, wie er diese „Mutter aller Brettgitarren“ selbst nachbaute. Dass deren Sound durchaus zu überzeugen vermag, demonstrierte der Maturant und Musiker mit dem Einsatz seines selbst gebauten Instruments mit dem Auftritt in der Band, mit der dieser gelungene und vielfältige Abend beschlossen wurde. (Walter Gasperi)