Kategorie: Biologie und Umweltkunde, Exkursionen
Dem Verhalten auf der Spur
Das Bio WPG der achten Klassen begab sich am Mittwoch, den 3. April 2019 auf die spannende Reise zum Affenberg nach Salem.
Doch warum wird so ein Ausflug unternommen? Die Berberaffen, die den Affenberg bevölkern, haben eines mit uns gemein: genetische Vorfahren. Aus der Studie dieser faszinierenden Tiere können aufschlussreiche Schlüsse in Bezug auf unser Verhalten gezogen werden. So kann ein ausgeprägtes Sozialleben beobachtet werden, welches erschreckende Parallelen zu unserem zeigt.
Die Primaten lausen sich, spielen miteinander und knüpfen so soziale Kontakte. Wie unsere Schule haben auch die Affenverbände – drei an der Zahl in Salem – eine klare Hierarchie. Das Oberhaupt bildet nicht ein Direktor, sondern der männliche Affe, der die meisten anderen hochrangigen Tiere auf seine Seite zieht. Hierbei kommt nur ein männliches Exemplar in Frage, weil dieses einen anatomischen Vorteil gegenüber einem Weibchen besitzt.
Doch auch hier zeigt sich das Sozialverhalten, allein groß und stark zu sein, reicht für den “Thron” nicht aus. Das weibliche System ist eher feudalistisch angehaucht, das heißt, dass hier wird sozusagen per Geburtsrecht bestimmt wird, wer an der Spitze steht. Die Mutter gibt ihr Privileg an ihre älteste Tochter weiter und diese folgt dem gleichen Muster.
Die BesucherInnen der Institution können Popcorn als Snack an die Affen verfüttern. Diese nehmen dies gerne an, solange sie nicht anderweitig beschäftigt sind oder ihr Misstrauen zu groß ist. So kam es durchaus vor, dass der eine oder andere Affe die Fütterung verweigerte.
Am Rand des Weges, der durch das Gehege führt, finden sich lesenswerte Tafeln mit Informationen über die interessanten Kreaturen. Am Ende konnte noch ein Quiz bewältigt werden, aber mit dem gesammelten Wissen wurde dieses ohne Probleme gelöst. Nach Stärkung im hauseigenen Restaurant konnte die Reise nach Hause angetreten werden. Eine lehrreiche Exkursion ging zu Ende und der Tag wurde ohne Frage vollends “gepflückt”. (David Tartarotti, 8bn)