Kategorie: Psychologie/Philosophie
Palliative Care goes BORG Egg
Die beiden Psychologie- und Philosophie-Wahlpflichtgegenstände der Maturaklassen samt ihren Lehrern Daniel Geiger und Ariel Lang erhielten am Donnerstagnachmittag, den 5.12.2024 Besuch von einem muliprofessionellen Team der Palliativstation am Landeskrankenhaus Hohenems, das dem interessierten Publikum im WEZ-Saal zumal praktische Aspekte der Palliativarbeit vermittelte. Dabei wurde besonderer Wert auf einen möglichst regen Austausch mit den Schülern gelegt.
Nach einer kurzen interaktiven Vorstellungsrunde des Teams legte zunächst OA Dr. Otto Gehmacher auf der Grundlage einer PowerPoint-Präsentation die Palliativstrukturen im Lande Vorarlberg trefflich dar. Der ursprünglich aus Salzburg stammende Arzt machte deutlich, was „Palliative Care“ eigentlich ist, wie es um die Palliativversorgung im Ländle bestellt ist, was Angst hervorrufen kann, wenn man über Palliative Care spricht, was die Aufgaben einer Palliativstation sind und was der Unterschied zwischen der Palliativstation am Landeskrankenhaus Hohenems und des Hospizes am See in Bregenz ist. Was Zahlen anbelangt, so erfuhr die Zuhörerschaft etwa, dass die Palliativstation in Hohenems über 16 Betten verfügt und ca. 360 Patienten im Jahr aufnimmt, die durchschnittlich 15 Tage ebendort bleiben, wobei die Entlassungsquote 61% beträgt.
Alsdann übernahm Frau Cornelia Dingler das Wort und schilderte so eindrücklich wie anschaulich, wie der Pflegealltag auf einer Palliativstation aus der Perspektive einer Pflegekraft aussieht. Insbesondere der mit einer Intensivstation vergleichbare Pflegeschlüssel ermöglicht es dem Pflegepersonal offensichtlich, den Hauptaufgaben der Palliativstation – nämlich der Rehabilitation, der Symptomkontrolle sowie der terminalen Begleitung – auf eine nachgerade liebevoll-persönliche Art und Weise nachzukommen: So berichtete Dingler, dass man grundsätzlich mit den Patienten per Du sei, man schon einmal eine Hochzeit in einer Kapelle für eine Patientin organisiert habe oder bisweilen einfach einmal mit Patienten zusammen weinen könne. Allerdings bemerkte sie desgleichen, dass es gerade als Pflegekraft wichtig sei, privat die Arbeitskleidung ablegen und dann nicht mehr Schwester Cornelia sein zu können.
Im Anschluss erfolgte eine Diskussions- und Fragerunde, bei der viele Mitglieder der beiden PP-WPGs sowie die beiden Lehrer Beiträge lieferten. Weitere Programmpunkte waren noch die Vorstellung einer durchaus berührenden Patientengeschichte, die Gestaltung eines Trauerposters mit Ideen der Schüler und ein unterhaltsames Abschlussquiz, das wesentliche Inhalte der zweistündigen Veranstaltung wiederholte und dieselbe gelungen abrundete. (Daniel Geiger)